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Lipodystrophie

Eine schwere Langzeitnebenwirkung der antiretroviraler Therapie bei HIV-infizierten Patienten ist die als Lipodystrophie bezeichnete Umverteilung des Körperfetts, die zu einer sichtbaren Veränderung der körperlichen Gestalt führt. Neben Fettansammlungen im Bauch, im Nacken schwindet an Armen, Beinen und Gesäß das Unterhautfettgewebe. Der Schwund des Fettgewebes (Lipoatrophie) im Gesicht, insbesondere an Wangen (Verminderung des bukkalen Fettgewebes (Bichat’scher Fettpfropf) und Schläfen ist bei der Lipodystrophie für die Patienten besonders belastend. Das hierdurch erheblich beeinflusste Aussehen zieht immer wieder Reaktionen der Umwelt nach sich und die Betroffenen sind hiermit jederzeit Fragen und Bemerkungen ausgesetzt sind, welche dann einen nur schwer erträglichen Druck ausüben. Eine Vielzahl von Befragungen und Untersuchungen hat gezeigt, dass die allgemeine Lebensqualität, soziale Kontakte und Partnerschaft durch die geschilderten Veränderungen erheblich beeinträchtigt sind. Besonders die Diskrepanz zwischen einem schwerkranken Aussehen und einer guten gesundheitlichen Situation bei erfolgreicher HIV-Therapie wird als große Belastung erlebt. Auch wenn es noch keine sichere therapeutische Möglichkeit gibt, Lipodystrophie zu vermeiden, gibt es heute gute Behandlungsmöglichkeiten, welche im Gesicht erhebliche Verbesserungen erzeugen. Neben einem gesünderen Aussehen führt es auch zu einer drastischen Verbesserung der Lebensqualität mit allen ihren sozialen Auswirkungen. Aufgrund der zunehmenden Bedeutung des Lipodystrophie wurde bei uns eine Extra-Sprechstunde aufgebaut, in der Möglichkeiten der Therapie aufgezeigt und eingeleitet werden. Wir arbeiten hier eng mit der HIV-Sprechstunde der Uni Klinik Münster zusammen.
Wir verwenden zur Behandlung die Produkte Sculptra® und VOLUMA®.

Polymilchsäure der Bestandteil von Sculptra® ist in fester Form als resorbierbares Nahtmaterial aus der Chirurgie seit langem bekannt. In flüssiger Form wird es in mehreren Behandlungssitzungen (durchschnittlich 3 Sitzungen im Abstand von 2 bis 4 Wochen) direkt unter die Haut gespritzt, und führt zu einer Stimulation der Kollagensynthese und damit zu einer Zunahme der Hautdicke. Sculptra® ist bei Lipoatrophie bedingten Gesichtsveränderungen die am besten in mehreren Studien untersuchte Substanz. Eine Studie in Frankreich mit 50 Patienten zeigt nach 12 Monaten eine sehr gute Verträglichkeit und in Ultraschallmessungen eine signifikante Zunahme der Hautdicke. Damit einher ging eine Besserung des Aussehens und ebenfalls eine signifikante Verbesserung der Lebensqualität.

VOLUMA® ist ein stark visköses Volumen gebende Hyaluronsäure Präparat.

Welches Präparat für Sie besser geeignet ist, werden wir in einer ersten Begutachtung mit Ihnen gemeinsam entscheiden. Wir helfen Ihnen auch gerne mit Anträgen bei der Krankenkasse, um in schweren Fällen zu versuchen eine Kostenübernahme zu erreichen.
Bitte zögern Sie nicht, sich unverbindlich bei uns zu informieren.

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